Keith Olive

Keith Alison Olive (* 1956) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker, der sich mit Elementarteilchenphysik und Kosmologie befasst.

Olive studierte an der University of Chicago mit dem Bachelor-Abschluss in Mathematik 1978 und dem Master-Abschluss in Physik im selben Jahr. 1981 wurde er in Chicago in Physik bei David Schramm promoviert mit einer Dissertation zur Kosmologie und Astroteilchenphysik. 1982/83 war er am CERN (unter anderem bei John Ellis), wo er sich mit Supersymmetrie zu befassen begann.

Olive ist Professor an der University of Minnesota und 1999 bis 2005 und ab 2011 Direktor des Fine Theoretical Physics Institute. 1998 wurde er Distinguished McKnight University Professor an seiner Universität.

Er befasste sich besonders mit Nukleosynthese leichter Elemente und Baryogenese in der Frühzeit des Universums.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung ist Supersymmetrie. 2002 veröffentlichte er mit anderen Snowmass (nach dem Tagungsort Snowmass in Colorado) Referenzpunkte im Parameter-Raum zur experimentellen Unterscheidung supersymmetrischer Theorien zum Beispiel am LHC. 2003 bestimmte er mit John Ellis und anderen die aus WMAP gefolgerte Dichte supersymmetrischer Materie als Kandidat für Dunkle Materie und fand daraus Einschränkungen auf Bereiche im Parameterraum supersymmetrischer Theorien (WMAP strips). Beispielsweise sagten sie fast gleiche Massen für das leichteste und zweitleichteste supersymmetrische Teilchen vorher (üblicherweise die supersymmetrischen Partner von Neutrino und Tau-Lepton).

1985 schlug er mit Joseph Silk und Mark Srednicki vor, dass Dunkle Materie über hochenergetische Neutrinos aus der Sonne detektiert werden könnte. Die Neutrinos stammen dabei aus der Annihilation Dunkler Materie, die sich im Lauf der Zeit in der Sonne konzentriert hätte.

1987 bis 1994 erhielt er den Presidential Young Investigator Award und 2003 wurde er Fellow der American Physical Society, die ihm für 2018 ihren Hans-A.-Bethe-Preis zusprach. 1988 erhielt er den George W. Taylor Award der University of Minnesota.

Seit 1987 ist er Mitglied der Particle Data Group.


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